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Ausgabe_35_ET_20_Juni_2018

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Lösung Rätsel 34 ·

Lösung Rätsel 34 · „SUNNEWIRBELI“ · Gewinnerin: Sabine Lange aus Auggen 2 Impressum Jetzt 28.500 Haushalte exklusiv beschickt... Herausgeber: Roland Schönberg 79189 Bad Krozingen-Tunsel inform@schoenschrift.com Gedruckte und verteilte Auflage: 28.500 Exemplare. Änderungen & Irrtum vorbehalten! Keine Haftung für Text-/Bildbeiträge. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen! Alle Texte, Bilder und Infos entnehmen wir den jeweiligen Presseinformationen. Für unaufgefordert zugesandte Texte, Bilder und Infos übernehmen wir keine Gewähr.

Erweiterung im Therapiekonzept Pferdegestützte Therapie im Sigma-Zentrum Bad Säckingen Das Sigma-Zentrum Bad Säckingen hat sein multimodales Therapiekonzept mit seiner Vielzahl medizinischer, psychotherapeutischer, fachtherapeutischer und adjuvanter Interventionen um die pferdegestützte Therapie erweitert. Für diese Zusatzleistung der Privatklinik arbeitet im Sigma-Zentrum die speziell auf die Arbeit mit Patienten ausgebildete Stute Amy. Mit ihr findet die pferdegestützte Therapie unter fachtherapeutischer Leitung im eigenen Stall und der Koppel in der Rheinaue unweit der Klinik statt. Bei der pferdegestützten Therapie steht nicht die reiterliche Ausbildung, sondern die individuelle Situation und das Bedürfnis der Patienten im Vordergrund. Unter www. sigma-zentrum.de ist ein aktuelles Erklärvideo abrufbar. „Die pferdegestützte Therapie stellt sich aufgrund weniger Kontraindikationen bei verschiedenen psychischen Störungsbildern als sehr sinnvoll und zielgenau einsetzbar da“, erläutert der Ärztliche Direktor Professor Dr. Christoph Bielitz. So wird die Therapie Startschuss für die Region der Lebensretter Mit dem Pilotprojekt sollen jährlich bis zu 45 Menschen gerettet werden Pferdegestützte Therapie im Sigma-Zentrum Bad Säckingen mit Reitpferden zum Beispiel bei Patienten mit Burnout oder Angststörungen eingesetzt. Zu den Therapiezielen im Umgang und in der Kommunikation mit dem Pferd gehört das Erfahren von sozialen Kompetenzen und Handlungskompetenzen; aber auch Beziehungsarbeit, Erlernen von Entspannung und Selbstwirksamkeitserfahrungen zur Persönlichkeitsentwicklung und Stärkung des Selbstvertrauens gehören zum Therapieansatz bei der Arbeit mit Pferden. „Da die in der Natur stattfindende pferdegestützte Therapie den Menschen in seiner momentanen Situation abholt und ganzheitlich auf emotionaler, körperlicher und kognitiver Ebene fordert, passt sie sehr gut in das multimodale Gesamtkonzept des Sigma-Zentrums“, betont Fachtherapeutin Dorothea Kundel. Von den eleganten und gutmütigen Tieren geht für Menschen eine unmittelbare Wirkung aus. Mensch und Pferd sind schon seit Tausenden von Jahren eng verbunden. Bereits der Arzt Hippokrates berichtete im 4. Jahrhundert vor Christus „über den heilsamen Rhythmus des Reitens und die Stärkung des Menschen beim Umgang mit Pferden“. Pferde werden auch mit Gefühlen wie Freiheit, Stärke, Unabhängigkeit, Sanftmut, Schönheit, Treue, Freundschaft assoziiert. Als Herdentiere leben sie in festen Familienstrukturen und sind an Kontakten interessiert. Sie sind äußerst soziale Tiere und gehen wertfrei auf jeden Menschen zu, unabhängig von Bildungsstand, Lebenssituation, Aussehen oder sozialem Status. Darin liegt der therapeutische Ansatz für das Erfahren von Sozialkompetenzen, Interaktionen, Kommunikation, Beziehungsarbeit. Weil sie über Körpersprache kommunizieren, reagieren sie nonverbal auch beim Menschen äußerst fein und direkt. Sie nehmen „versteckte“ oder unterdrückte Emotionen wahr und spiegeln diese über ihr eigenes Verhalten und ihre Reaktion. Der Therapeut fungiert dabei anfangs als „Übersetzer“ zwischen Pferd und Patient, die eine zunehmend direktere Beziehung miteinander aufbauen. Dies ermöglicht so ein direktes Reflektieren ohne Fremdbewertung, das auch „therapiemüde“ Patienten sehr gut auffängt. Meilenstein im Kampf gegen den plötzlichen Herztod: Der Verein „Region der Lebensretter“ etabliert im Juni 2018 ein App-basiertes System zur organisierten Ersten Hilfe. Ab sofort werden professionelle Ersthelfer in Freiburg im Breisgau aktiv, um Patienten mit Kreislaufstillstand in den entscheidenden ersten Minuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durch die lebensrettende Herzdruckmassage am Leben zu halten. Damit soll die Überlebenschance nach einem Herz-Kreislaufstillstand verdoppelt bis vervierfacht werden, erklärt Prof. Dr. Michael Müller, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin im St. Josefskrankenhaus und Vorstandsmitglied im Deutschen Rat für Wiederbelebung – German Resuscitation Council (GRC). Deshalb hat er vor einem Jahr die Gründung des Vereins „Region der Lebensretter – Freiburg/Breisgau – Hochschwarzwald e. V.“ initiiert, der ein bundesweit neues System der organisierten Ersten Hilfe startet. (www.regionderlebensretter.de) Ein Herz-Kreislaufstillstand ist einer der dringlichsten Notfälle im Rettungsdienst, jede Minute zählt. Innerhalb von weniger als fünf Minuten muss mit der lebensrettenden Herzdruckmassage begonnen werden, damit das Gehirn keine irreversiblen Schäden erleidet. Das Problem: Selbst in Großstädten wie Freiburg trifft der hervorragend organisierte Rettungsdienst meist erst nach sieben Minuten beim Patienten ein. Um optimale Überlebensraten zu erreichen, müssen die ersten Minuten bis zum Eintreffen von Rettungswagen und Notarzt professionell organisiert werden. Hier unterstützt ab Sommer 2018 das Ersthelferalarmierungs- System First AED, das der Verein Region der Lebensretter etabliert hat. „Das App-basierte System unterstützt dabei, in den Maßnahmen der Wiederbelebung ausgebildete Menschen, die sich zufällig in der Nähe des Einsatzortes befinden, zu aktivieren, damit sie Patienten am Leben erhalten bis die professionellen Rettungskräfte eintreffen“, so Professor Dr. Hans-Jörg Busch, stellvertretender Vorsitzender im Lebensretter-Verein und Leiter des Universitäts-Notfall-Zentrums (UNZ) der Universitätsklinik Freiburg. Registrierte Helfer, die auf ihrem Smartphone die App FirstAED installiert haben, können im Ernstfall innerhalb von wenigen Sekunden geortet und alarmiert werden. Die beiden nächststehenden Helfer werden direkt zum Patienten geschickt und beginnen mit Herzdruckmassage und Beatmung, ein weiterer Helfer holt den nächstgelegenen Automatisierten Externen Defibrillator (AED), mit dem bei Vorliegen eines so genannten Herzkammerflimmern mittels Stromstoß die lebensgefährliche Herzrhythmusstörung beendet werden kann. Ein vierter Helfer wird mittels App zum Notfallort geleitet, um dort die professionellen Helfer einzuweisen. In mehreren Regionen in Dänemark wurde das System mit großem Erfolg etabliert und ist bereits seit sechs Jahren im Einsatz. Mit der Projektidee wandte sich Professor Dr. Michael Müller an den Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach, der sofort finanzielle Unterstützung zusagte und auch Gründungsmitglied im Verein ist. Die Gemeinden Staufen, Heitersheim und Hartheim folgten dem Beispiel und leisteten ihren Beitrag zum Kampf gegen den plötzlichen Herztod. Weitere Spenden kamen von der AOK, der Badischen Beamtenbank, dem DRK, der PSD Stiftung L(i)ebenswert sowie der Firma Resuscitec. Zum Start des Systems konnten bereits 425 Helfer gewonnen werden, in den kommenden Wochen soll die Zahl der Ersthelfer noch verdoppelt werden, um eine ausreichende Helferdichte zu erreichen. Anlässlich der Initiative in Freiburg hat das Innenministerium Baden-Württemberg eine Projektgruppe ins Leben gerufen und koordiniert die Pilotphase der App-Alarmierung von Ersthelfern. Zwei weitere Pilotprojekte mit dem System „Mobile Retter“ und „corhelp3r“ sollen im Neckar-Odenwald-Kreis und in Göppingen getestet werden. Bei positiver wissenschaftlicher Evaluation ist eine Ausweitung der App- Alarmierung auf weitere Städte und Kreise in Baden-Württemberg denkbar. Prof. Dr. Michael Müller, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin im St. Josefskrankenhaus

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